Rings - Saumagen Riesling GG 2024 BIO

Das Weingut
Das VDP-Weingut Rings aus Freinsheim zählt heute zu den dynamischsten und profiliertesten Betrieben der Pfalz. Was als landwirtschaftlicher Mischbetrieb der Familie begann, entwickelte sich ab dem Jahr 2000 unter Steffen und später Andreas Rings zu einem reinen Spitzenweingut. Die beiden Brüder bewirtschaften inzwischen 40 Hektar in Kallstadt, Ungstein, Leistadt und Freinsheim – seit 2017 streng BIO-zertifiziert. Die Weine zeichnen sich durch Präzision, eine klare Handschrift und großartige Balance zwischen Saftigkeit und mineralischer Spannung aus. Kalkstein, Terra Rossa und sandige Böden prägen den Stil, während die Rings-Brüder konsequente Handarbeit, natürliche Bewirtschaftung und minimale Eingriffe im Keller verfolgen. Das Ergebnis: authentische Pfalz-Weine voller Kraft, Frische und Herkunft.

Lage
Der Kallstadter Saumagen ist eine der traditionsreichsten VDP.Großen Lagen der Pfalz, ein nach Süden und Südosten geöffneter Talkessel mit optimaler Sonneneinstrahlung. Der Boden besteht nahezu vollständig aus Kalkmergel, durchzogen von hellem Kalkstein – ein Fundament, das Weine mit salziger Mineralität, fester Struktur und langem Lebenslauf hervorbringt. Nächtliche Abkühlung sorgt für straffe Säure und filigrane Aromatik, während Wind und Trockenheit die Trauben kleinbeerig und konzentriert wachsen lassen. Die Lage gilt als karg, hart und anspruchsvoll – doch genau daraus entstehen die besten Weine. Saumagen bedeutet Kraft mit Nerven, Druck mit Präzision, Kalk mit Biss.

Herstellung
Die Weinbergsarbeit erfolgt komplett in Handarbeit – mit Einsaat zur Bodenbelebung, Pferdemist als natürlichem Dünger und intensiver Laubwandpflege. Geerntet wird ausschließlich selektiv von Hand, teilweise als ganze Trauben, teilweise mit kurzer Maischestandzeit, um Struktur und Phenolik fein einzubinden. Der Most vergärt spontan mit Naturhefen, anschließend reift der Wein 10 Monate lang in Halbstück- sowie Edelstahlfässern auf der Vollhefe. Schönungsmittel oder Filtration werden bewusst nicht eingesetzt, um Textur und Aromendichte zu erhalten. Die späte Schwefelung sorgt dafür, dass der Wein offen, lebendig und pur bleibt, ohne an Lagerkraft zu verlieren. Dieser Ausbau schafft einen Riesling, der kraftvoll wirkt, aber nie schwer – sondern klar, salzig, kalkgeprägt.

Verkostungsnotizen
Im Duft zeigt der Wein kühle Zitrusfrische, weiße Pfirsichhaut, herbe Apfelnoten und feine Kräuterwürze. Am Gaumen wirkt er straff, sehnig und kalkstein-trocken, mit einem intensiven, mineralischen Rückgrat. Die Säure ist präsent, aber präzise gebündelt, die Textur kühl und filigran, mit leicht kreidigem Grip im Finish. Mit Luft treten salzige Anklänge, Limettenschalen und ein Hauch zerstoßene Muschelschale hervor. Der Nachhall ist lang und zeigt bereits im jungen Stadium große Tiefe – ein Wein mit Zeit, Ausdauer und Zukunft.

Speiseempfehlung
Perfekt zu Austern, gegrilltem Wolfsbarsch oder rohem Hamachi mit Yuzu. Seine salzige Säure trägt cremige Saucen, buttrige Fischgerichte und helles Fleisch mit Kräutern. Auch zu Ziegenfrischkäse oder Spargel mit brauner Butter harmoniert er hervorragend. Ein Wein, der in der Küche vielseitig einsetzbar ist – aber am schönsten im großen Glas, mit Zeit und Ruhe.