Dönnhoff - Stückfass trocken 2023

Das Weingut
Das traditionsreiche Weingut Dönnhoff liegt in der malerischen Weinbaugemeinde Oberhausen an der Nahe, im Herzen der mittleren Nahe, zwischen Niederhausen und Schlossböckelheim. Diese Region zählt zu den schönsten und zugleich bedeutendsten Weinlandschaften Deutschlands. Die Familie Dönnhoff kam bereits vor über 250 Jahren an die Nahe und gründete hier einen landwirtschaftlichen Betrieb – doch die Leidenschaft galt von Beginn an dem Weinbau. Über Generationen hinweg, durch Zukauf erstklassiger Rebflächen und den konsequenten Fokus auf Qualität, entwickelte sich ein reines Spitzenweingut. Heute wird es von Cornelius Dönnhoff in elfter Generation geführt. Mit akribischer Handarbeit, Respekt vor der Natur und einem feinen Gespür für die Balance zwischen Tradition und Innovation zählt das Weingut zu den ikonischen Namen des deutschen Weinbaus. Die Philosophie des Hauses ist klar: Terroir statt Technik. Jeder Wein soll seine Herkunft unverfälscht widerspiegeln – mit Klarheit, Präzision und Eleganz. Die Lagen entlang der mittleren Nahe, geprägt von vulkanischem Gestein, Schiefer, Porphyr und Lösslehm, bringen Weine hervor, die durch Mineralität, Spannung und Langlebigkeit beeindrucken.

Lage
Der Chardonnay stammt aus der Steillage des Roxheimer Höllenpfads, einer Lage, die für ihren markanten roten Sandstein-Verwitterungsboden bekannt ist. Dieser seltene Bodentyp prägt den Wein mit kühler Mineralität, feinwürziger Struktur und einer lebendigen, straffen Art. Die rund 35 Jahre alten Rebstöcke wurzeln tief im felsigen Untergrund, was ihnen auch in trockenen Jahren optimale Versorgung und hohe physiologische Reife ermöglicht. Durch die südliche Ausrichtung des Hangs profitieren die Trauben von intensiver Sonneneinstrahlung, während die kühlen Nahe-Winde Frische und aromatische Klarheit bewahren. Das Zusammenspiel aus Wärme, steinigem Boden und Höhenlage schafft ein Terroir, das dem Chardonnay eine außergewöhnliche Tiefe und Eleganz verleiht.

Herstellung
Nach 100 % selektiver Handlese werden die Trauben schonend gepresst, um nur den klaren, fein strukturierten Most zu gewinnen. Die Gärung erfolgt spontan in traditionellen 1.250-Liter-Stückfässern aus lokaler Eiche, die dem Wein Struktur verleihen, ohne ihn sensorisch zu überladen. Insgesamt reift der Wein sechs Monate auf der Feinhefe, was ihm Schmelz, Komplexität und eine ruhige, natürliche Textur verleiht. Die lange Kontaktzeit mit der Hefe sorgt für Tiefe und Fülle, während die große Fassgröße die kühle, präzise Stilistik bewahrt. Der Wein wird behutsam vinifiziert, um die Balance zwischen Burgunderkraft und der markanten Frische des roten Sandsteins klar herauszuarbeiten.

Verkostungsnotizen
Der Chardonnay präsentiert sich vielschichtig und präzise, mit einer kühlen, würzigen Art, die typisch für das Terroir des Höllenpfads ist. In der Nase zeigt er Aromen von Birne, Zitrus, weißen Blüten und einem feinen Hauch von Kräutern und nassem Stein. Am Gaumen wirkt er straff, klar strukturiert und elegant, getragen von einer lebendigen, aber sehr feinen Säure. Der dezente Schmelz aus dem Stückfass harmoniert perfekt mit der salzigen Mineralität des Sandsteins und verleiht dem Wein Länge und Ruhe. Der Abgang ist präzise, würzig und anhaltend, mit einer feinen, cremigen Textur, die sich im Glas noch weiter entfaltet. Ein Chardonnay mit Tiefe, Spannung und großem Reifepotenzial.

Speiseempfehlung
Dieser Wein eignet sich hervorragend als Begleiter zu gegrilltem oder gebratenem Fisch, besonders zu Forelle, Seezunge oder Seeteufel. Auch Gerichte mit hellem Fleisch wie Kalb, Maishuhn oder Poularde harmonieren ausgezeichnet mit seiner Würze und Frische. Cremige Gemüsegerichte, Pilzrisotto oder Pasta in zitronigen Saucen bringen seine mineralische Art besonders schön zur Geltung. Ebenso überzeugt er zu nussigen Komponenten, mildem Ziegenkäse oder einer leichten Kräuterküche. Als Solist zeigt er seine ganze Tiefe und Eleganz und eignet sich ideal für besondere Momente am Abend.