Rings - Spätburgunder 2023 BIO

Das Weingut
Das VDP-Weingut Rings aus Freinsheim zählt heute zu den dynamischsten und profiliertesten Betrieben der Pfalz. Was als landwirtschaftlicher Mischbetrieb der Familie begann, entwickelte sich ab dem Jahr 2000 unter Steffen und später Andreas Rings zu einem reinen Spitzenweingut. Die beiden Brüder bewirtschaften inzwischen 40 Hektar in Kallstadt, Ungstein, Leistadt und Freinsheim – seit 2017 streng BIO-zertifiziert. Die Weine zeichnen sich durch Präzision, eine klare Handschrift und großartige Balance zwischen Saftigkeit und mineralischer Spannung aus. Kalkstein, Terra Rossa und sandige Böden prägen den Stil, während die Rings-Brüder konsequente Handarbeit, natürliche Bewirtschaftung und minimale Eingriffe im Keller verfolgen. Das Ergebnis: authentische Pfalz-Weine voller Kraft, Frische und Herkunft.

Lage
Die Spätburgunder-Trauben stammen aus kühlen, kalkgeprägten Parzellen in Kallstadt sowie aus wärmeren, sandig-kiesigen Freinsheimer Lagen – zwei Charakterwelten, die in diesem Wein zusammenfließen. Kalk verleiht Spannung, Frische und Zug, während Sand und Kies für seidige Textur und rote Frucht verantwortlich sind. Der Pfälzer Wald bringt nächtliche Abkühlung, wodurch die Trauben langsam und aromatisch reifen und eine feine Tanninstruktur ausbilden. Ein Mosaik aus Mikroklimata, das jedem Jahrgang seine Handschrift gibt und den Stil dieses Gutsweins klar definiert: kühl, feingliedrig und gleichzeitig von samtiger Reife getragen. So entsteht Spätburgunder, der Herkunft spricht – nicht Effekthascherei.

Herstellung
Die Lese erfolgt streng per Hand, anschließend wird im Weingut selektiert und vollständig entrappt. Eine kurze Mazerationszeit gibt Farbe und Struktur frei, bevor die spontane Vergärung mit Naturhefen einsetzt. Bereits im Gutswein verwendet Rings Traubenmaterial aus französischen Pinot-Klonen und Fasspartien höherer Kategorien – ein Qualitätsanspruch, der selten so früh im Sortiment greift. Der Ausbau erfolgt in gebrauchten Barriques, um Struktur zu liefern, ohne Holz aufzudrängen. Nach der Reife im Fass wird unfiltriert abgefüllt, um Textur und Feinheit vollständig zu bewahren. Das Ergebnis: Pinot Noir ohne Maske – klar, frisch, seidig und pur.

Verkostungsnotizen
In der Nase zeigt sich der Spätburgunder mit kühler Kirschfrucht, roten Johannisbeeren, Granatapfel und zarten floralen Noten. Der Gaumen ist geradlinig, fein gewoben und von eleganter Frische getragen; rote Beeren, etwas Hagebutte und ein Hauch Cranberry bilden das aromatische Rückgrat. Feinkörnige Tannine bringen Struktur ohne Härte, die Säure wirkt lebendig und straffend, aber nie dominant. Würzige Untertöne wie Wacholder, trockene Kräuter und ein Hauch Waldboden verleihen Tiefe und burgundische Anmutung. Das Finale ist frisch, klar und animierend – ein Spätburgunder, der Lust macht auf das nächste Glas.

Speiseempfehlung
Perfekt zu Rosa-gebratener Entenbrust, Pilzrisotto oder Kalbsrücken mit Kräuterjus. Wunderbar auch zu mildem Bergkäse, gebratener Polenta oder Thunfisch Tataki. Vegetarisch harmoniert er großartig mit gebackenem Sellerie, Linsensalat oder karamellisierten Balsamico-Zwiebeln. Ein Wein, der vielseitig begleitet – leicht, elegant, gastronomisch stark.