Rings - Saumagen Spätburgunder GG 2021 BIO

Das Weingut
Das VDP-Weingut Rings aus Freinsheim zählt heute zu den dynamischsten und profiliertesten Betrieben der Pfalz. Was als landwirtschaftlicher Mischbetrieb der Familie begann, entwickelte sich ab dem Jahr 2000 unter Steffen und später Andreas Rings zu einem reinen Spitzenweingut. Die beiden Brüder bewirtschaften inzwischen 40 Hektar in Kallstadt, Ungstein, Leistadt und Freinsheim – seit 2017 streng BIO-zertifiziert. Die Weine zeichnen sich durch Präzision, eine klare Handschrift und großartige Balance zwischen Saftigkeit und mineralischer Spannung aus. Kalkstein, Terra Rossa und sandige Böden prägen den Stil, während die Rings-Brüder konsequente Handarbeit, natürliche Bewirtschaftung und minimale Eingriffe im Keller verfolgen. Das Ergebnis: authentische Pfalz-Weine voller Kraft, Frische und Herkunft.

Lage
Der Saumagen gehört zu den geschichtsträchtigsten und begehrtesten Kalklagen der Pfalz – ein Talkessel, der sich nach Süden und Südosten öffnet, geschützt und doch durchlüftet. Kalkmergel und helle Kalksteine prägen den Boden, speichern tagsüber Wärme, geben nachts jedoch Mineralität und Spannung zurück. Wind, Temperaturwechsel und die kühle Waldnähe formen Trauben von kleiner Beerenstruktur, dichtem Aroma und stabiler Säure. Diese Lage produziert Spätburgunder mit Tiefe, Leib und einer fast salzigen Energie. Saumagen steht immer für Würze + Kraft + Sehnigkeit – kein Pinot zum Nebenher-Trinken, sondern ein Wein mit Ansage, Länge und Reifeversprechen.

Herstellung
Die Trauben stammen ausschließlich aus streng selektierten Parzellen und werden von Hand gelesen, danach ein zweites Mal im Keller aussortiert. Ein Teil der Beeren bleibt ganztraubig, um Frische, Würze und Struktur herauszuarbeiten. Die langsame, natürliche Gärung erfolgt in offenen Holzbottichen – „cuves“ – ohne Pumpvorgänge, ausschließlich durch Schwerkraft bewegt. Anschließend reift der Wein in neuen und gebrauchten Barriques (franz. Eiche), tief, ruhig, lange, unfiltriert abgefüllt. Kein Filtern, keine Schönung, keine Glättung – jede Facette des Terroirs bleibt spürbar. Ergebnis: Spätburgunder mit viel Griff, Feuerstein-Aromen, Länge und burgundischer Kontur.

Verkostungsnotizen
Dunkel, würzig, erdig und tief – direkt erkennbare Saumagen-DNA. In der Nase Sauerkirsche, Schwarzkirsche, Brombeere, Waldboden, Unterholz, Lorbeer, Rauch und zerstoßener Kalk. Am Gaumen druckvoll, strukturiert, energisch – mit feinkörnigem Tannin, kühler Säure und vibrierender Länge. Kräuterwürze, Graphit und dunkle Beeren ziehen sich bis ins Finale, das salzig, fokussiert und lang nachhallend bleibt. Mit Luft entwickeln sich Kakao, Rosenholz, Cranberry und eine leicht blutige Spannung – intensiv, ernsthaft, reifefähig. Ein GG für viele Jahre und höchste Aufmerksamkeit im Glas.

Speiseempfehlung
Perfekt zu Taube, Rehrücken oder Wildschweinragout – dunkles Wildfleisch trägt seine Würze. Großartig zu Rosmarin-Lamm, Pilzjus und Trüffel-Gnocchi. Vegetarisch harmoniert er besonders mit Steinpilzrisotto, geräucherter Rote Bete oder Kräuterpolenta. Am besten aus großem Burgunderglas, viel Luft, gern dekantiert – dieser Wein braucht Raum, Zeit und Bühne.